OB Baranowski, St. Gobain-Gelände

OB Baranowski: Bei U-3 Spitze!
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Liebe Leserin, lieber Leser,

Sie wissen es sicher: Ab dem 1. August 2013 gibt es einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für unter dreijährige Kinder. Auch deshalb hat die Stadt Gelsenkirchen in den zurückliegenden Jahren enorme Anstrengungen unternommen, um Kindertagesstätten neu zu bauen und auszubauen und jungen Familien in der Stadt ein attraktives Betreuungs- und Unterstützungsangebot machen zu können. Das war nicht leicht. Und wir sind noch lange nicht am Ziel. Aber wir stehen sehr ordentlich da im Vergleich mit unseren Nachbarstädten. Das zeigen auch die Zahlen, die unlängst Ute Schäfer, die Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, veröffentlicht hat.

Danach liegt Gelsenkirchen im Ruhrgebietsvergleich in der Spitzengruppe, was dieses Angebot der frühkindlichen Bildung angeht. Für das nächste Kindergartenjahr 2013/2014 stehen in Gelsenkirchen 2.242 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren zur Verfügung. Das Ministerium errechnet daraus eine Betreuungsquote von 35,7 Prozent und bezogen auf den gesetzlichen Anspruch (der gilt nur für Kinder ab dem ersten Lebensjahr) sogar insgesamt 51,7 Prozent.

Dorthin zu kommen, war durchaus ein langer Weg. Im Jahr 2007 hatten wir noch eine Versorgungsquote von 8,7 Prozent. Die werden wir nun innerhalb von sechs Jahren vervierfacht haben. Das Angebot hat sich im selben Zeitraum von 48 Einrichtungen auf 62 Einrichtungen vergrößert. Das alles haben wir geschafft, indem wir in den letzten Jahren nahezu jede städtische Einrichtung für Kinder durch Erweiterungen, Umbau oder Anbau optimiert haben. Neben diesen 62 eigenen Maßnahmen wird die Stadt das neue Angebot der Großtagespflegestellen bis zum Ende des Jahres auf 17 Standorte erweitern. Auch 26 Maßnahmen bei freien Trägern wurden in den vergangenen drei Jahren finanziell unterstützt.

Es ist schön zu sehen, dass der Weg, den wir eingeschlagen haben, der richtige ist. Aber wir ruhen uns auch nicht aus. Wir bringen derzeit – auch mit Hilfe unserer Wohnungsbaugesellschaft ggw - noch einige Bauprojekte auf den Weg. Denn niemand kann zurzeit genau vorhersagen, wie groß der Bedarf tatsächlich sein wird.
Unser bekanntermaßen knappes Budget macht es uns ja nicht immer einfach, Investitionen vorzunehmen. Aber vor dem Hintergrund, alles zu tun, um den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz zu gewährleisten, gab es keine zwei Meinungen darüber, ob diese Investitionen nötig sind.

Aber es geht eben bei weitem nicht nur um die Erfüllung von etwas, zu dem wir vom Bund verpflichtet worden sind. Im Gegenteil: Die Schaffung von op­ti­malen Voraussetzungen und Startbedingungen für Kin­der, von ordentlichen Unter­stüt­zungsangeboten für Familien und von Betreuungsmöglichkeiten, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern – all das ist uns ja schon seit langem selbst zur Verpflichtung geworden!
Unser „Gelsenkirchener Modell“ der frühen Förderung und Unter­stützung ist nicht von ungefähr zum Vorbild für viele andere Städte geworden. Seit Jahren arbeiten wir mit viel Mühe an einer nahezu lückenlosen Präventionskette, mit der wir erreichen wollen, dass in Gelsenkirchen kein Kind zurückbleibt. Es darf ganz einfach nicht sein, dass die Zukunfts- und Lebenschancen von Kindern vom Einkommen, von der Herkunft und dem Bildungsgrad ihrer Eltern abhängen. Im Interesse der Menschen, die hier leben. Aber auch im Interesse der Zukunft unserer Stadt.

Alles Gute für die Osterfeiertage
Ihr

Frank Baranowski

Einkaufen auf dem St. Gobain-Gelände
Entlastung der Wanner Straße durch neue Verbindung zur Europastraße/Wildenbruchstr.
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(Fortsetzung von Seite 1)

Auf der Nordseite der Wanner Straße wird zukünftig Lidl den Standort wechseln und auf dem Gelände des heutigen Kaufparks (dies Gebäude wird abgerissen) neu und größer bauen. In das alte Lidl-Gebäude neben der Sparkasse zieht ein Drogeriemarkt.
Der Ausbau zu dem kleinen Handelszentrums hier in Bulmke-Hüllen ist Bestandteil des gesamtstädtischen Einzelhandelskonzeptes. Für den Stadtteil waren nämlich Defizite in der Versorgung mit Lebensmitteln festgestellt worden. Und die vorhandenen Gebäude entsprechen von Größe und Sortimentsbreite nicht mehr den aktuellen Anforderungen der Unternehmen und den Erwartungen vieler Kunden. Aber die Neubauten dürfen nicht zu groß werden - der neue Lebensmittelmarkt (Kaufpark) z.B. die Grenze von 1300 qm nicht überschreiten.

Die Umgebung wird verkehrlich neu gestaltet: Wo bislang der Erlenbruch in die Wanner Straße einmündet, wird ein Kreisverkehr (Durchmesser 35 Meter) angelegt. Der Erlenbruch wird zukünftig auf das Saint-Gobain-Gelände hin verlängert und weiter zur Europastraße geführt, die das gesamte Gelände des ehemaligen Schalker Vereins von der Wildenbruch- bis zur Ostpreußenstraße quert.

Die Aufbereitung des gesamten Geländes ist für die Entwicklung des Ortsteils von großer Bedeutung. „Dadurch ist es nun möglich, die Entwicklung des Südens bis zur Bahnlinie insgesamt in Angriff zu nehmen. Dies ermöglicht eine schnellere und flexiblere Umsetzung der Planungen, die sich auch leichter aufeinander abstimmen lassen", sagt Dr. Klaus Haertel, Bulmker SPD-Ratsherr und Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Rat. So könnten die für eine Wohnbebauung vorgesehenen Teilflächen zügig in Angriff genommen werden. „Bei der Neuansiedlung von Gewerbebetrieben kann flächenmäßig flexibler auf die Bedürfnisse der interessierten Firmen eingegangen werden."

Die Erschließung der Gesamtfläche biete auch Möglichkeiten zur verkehrlichen Entlastung der Wanner Straße. Die ursprünglich vorgesehene verstärkte Nutzung der Hochofenstraße könne möglicherweise deutlich geringer ausfallen.
Abzuwarten bleibe die weitere Entwicklung des in Insolvenz befind­lichen Betriebes Exarchos. „Möglicherweise kann die Qualität der Grünverbindung vom Burgers Park über den Wilms Hof zur Wildenbruchstraße erheblich verbessert werden. Damit wäre ein Traum, den ich bereits Ende der achtziger Jahre vorgestellt habe, erfüllt."

Durch das Nahversorgungszentrum im Bereich Erlenbruch werde sich die Palette des Warenangebotes im Stadtteil deutlich verbessern. Die nahezu fertig gestellte Skateranlage im Bereich des Erzbunkers und die drei Festplätze setzten Akzente im Freizeitbereich. „Fehlt als i-Tüpfelchen eigentlich nur der Startschuss zum Umbau des Schalthauses, leider ist es um dieses Gebäude derzeit wieder sehr ruhig geworden."

Am Samstag, 28. September beim großen „Südost-Fest" wird es sicher auch hierzu aktuelle Informationen geben.